Borkenkäfer & Klimawandel

Im Auftrag der zentralisierten Reife- und Diplomprüfung entschlossen wir uns dazu, eine fächerübergreifende Diplomarbeit in den Gegenständen Naturwissenschaften und Medieninformatik zu schreiben. Beim schriftlichen Teil haben wir uns einerseits um die Bedeutung des Klimawandels für den Waldbestand beschäftigt und anderseits um die Schutzmaßnahmen gegen den Borkenkäfer. Der praktische Teil unserer Arbeit war die Erstellung dieser Homepage für die Forstunternehmen RENK GmbH.

Marlene Renk

Marlene Renk

Raphael Lugauer

Raphael Lugauer

Der Borkenkäfer und Klimawandel in Kombination zählen zu den größten Feinden des Waldes. Seit bereits einigen Jahren vernichtet der Käfer große Waldflächen. Der Klimawandel hilft dem Schädling dabei, indem er ihm hervorragende klimatische Bedingungen bietet. Der natürliche Abwehrmechanismus der Bäume, der Harzfluss, funktioniert aufgrund der gegebenen Umstände wie Trockenperioden und Sturmschäden nicht mehr ausreichend. Somit ist in den meisten Fällen keine Bekämpfung ohne menschlichen Eingriff mehr möglich. In aktuellen Zeitschriften, diversen literarischen Werken und im Internet fanden wir dafür ausreichend Informationen. Um auf langfristige Sicht den Waldbestand zu schützen, müssen zeitgerecht Maßnahmen ergriffen werden. Die österreichische Forstwirtschaft leidet drastisch unter den Folgen des Klimawandels. Ohne eine Wiederaufforstung würde der Treibhauseffekt verstärkt werden und folglich die globale Erderwärmung beschleunigt werden. Im praktischen Teil gestalteten wir unter den Bedingungen von Leopold Renk eine moderne und ansprechende Website. Allerdings durften wir bei der Websitegestaltung unserer Kreativität freien Lauf lassen, da der Auftraggeber uns keine konkreten Vorgaben gab und mit unseren Vorschlägen immer ausnahmslos zufrieden war. Ein neues Logo, Druckmaterialien sowie Fotos wurden ebenfalls im Rahmen dieser Diplomarbeit von uns beiden gemacht.

Die Bedeutung des Klimawandels für den Waldbestand in Österreich

Der Klimawandel hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Waldbestand in Österreich. Durch den Anstieg der Temperatur in den letzten Jahrzehnten steht die Forstwirtschaft vor großen Herausforderungen. 
Die Schäden durch den Borkenkäfer nehmen jährlich zu. Die Kombination der steigenden Temperatur mit häufigen auftretenden Sturmschäden und Trockenzeiten begünstigt die Borkenkäferentwicklung. Durch die erhöhte Mitteltemperatur verlängert sich der Zeitraum, in dem sich die Borkenkäfer vermehren können. Dies resultiert in einem exponentiellen Anstieg.
Im Südosten Österreichs nahmen die Niederschläge deutlich ab. Eine Ursache sind die kontinuierlich ändernden Hoch- und Tiefdrucklagen. Durch Klimamodelle wird vorausgesagt, dass erhöhte Niederschläge im Winter und trockenere Sommer in Zukunft auftreten können. Aufgrund der Trockenheit gibt es immer mehr Waldbrände in Österreich. Die Hauptzeiten sind im Frühling und Sommer. 
Stürme treten immer häufiger auf. Für Forstbetriebe können solche Klimakatastrophen einen enormen Schaden erzeugen. Neben ihrer direkten Schadwirkung in Form von Sturmwurf und -bruch reduzieren sie die Bestandsvitalität.

Raphael Lugauer, 2021

Schutzmaßnahmen gegen den Borkenkäfer

Ein exzessiver Befall des Borkenkäfers kann in einem Waldbestand durch regelmäßige Kontrollen und zeitgerechte Bekämpfung vermieden werden. Als ein besonders wirksames Modell erweist sich das Aussetzen der richtigen Baumarten. Vor allem Monokulturen, speziell die Baumart Fichte, sind stark anfällig auf den Schädling. Durch das Anpflanzen von Mischbeständen oder resistenteren Arten wie den Blauglockenbaum, ist ein Wald generell robuster und gewinnt an mehr Kraft, um sich abzuwehren. Eine zeitgerechte Durchforstung und Naturverjüngung sollten aber ohnehin stets durchgeführt werden. Diese Methoden sind zwar langwierig, aber zeigen sich als äußerst effektiv.
Eine schnelle Lösung gegen den Käfer ist der Einsatz von Insektiziden, dieser ist aber noch nicht weit verbreitet, da lieber auf natürliche Bekämpfungswege wie die „Saubere Waldwirtschaft“, Fangbäume oder Pheromonfallen zurückgegriffen wird.

Marlene Renk, 2021